Auswertung einer Ausgrabung in Bielefeld

Aktuelles

Im Jahr 2017 boten u.a. die Bauplanungen des Bankhauses Lampe südlich des Alten Marktes im Stadtkern Bielefelds die Möglichkeit, eine Fläche von rund 1.350 m² archäologisch zu untersuchen. Mit den Ausgrabungsarbeiten wurde die Fachfirma Archäologie am Hellweg eG unter der Leitung von Dr. Bernhard Sicherl betraut.  Unweit der aktuellen Grabungsstelle hatten bereits in den Jahren 2000–2002 archäologische Grabungen auf der ‚Welle‘ stattgefunden, siehe dazu  den Vorbericht von Brigitte Brand und Dieter Lammers in der Zeitschrift  Archäologie in Ostwestfalen 6 (2001) 55–73.  Die jetzige Ausgrabung ‚Alter Markt 3/Piggenstraße‘ lieferte neben eindeutigen Siedlungsspuren der Jungbronzezeit vor allem detaillierte Einblicke in den Zeitraum der Stadtgründung Bielefelds. Zu den bronzezeitlichen Siedlungsspuren und den vorgeschichtlichen Funden dieser Grabung erscheint demnächst ein Beitrag von Bernhard Sicherl und Tanja Zerl in der Zeitschrift  Archäologie in Ostwestfalen 14 (2020) 32–39.

Dank zur Verfügung stehender Drittmittel konnte die GeFAO im März 2020 Frau Dr. Eva Manz M.A. mit der wissenschaftlichen Auswertung der Grabung beauftragen. Frau Manz ist aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit und Forschung in Stadtarchäologie Paderborn der LWL-Archäologie für Westfalen mit mittelalterlicher und neuzeitlicher Stadtkernarchäologie gut vertraut. Bis September 2020 umfasst ihre Arbeit neben der Herausarbeitung der einzelnen lokalen Siedlungsphasen auch die zusammenfassende Beschreibung der Siedlungsentwicklung Bielefelds unter Einbeziehung älterer archäologischer Untersuchungen.  Ziel ist ein redaktionsfähiges Manuskript zur Veröffentlichung in einer der Publikationsreihen der LWL-Archäologie für Westfalen bzw. der GeFAO e.V. (EM)