Die 14. Ausgabe der Archäologie in Ostwestfalen ist erschienen

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Zum Inhalt   und zum   Vorwort

Der neue Band 14/2019 der »Archäologie in Ostwestfalen«, herausgegeben von der Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen e.V. (GeFAO), enthält 15 Beiträge. Viele der Autoren sind der GeFAO als Mitglied eng verbunden. In den Vorbemerkungen von Johann-Sebastian Kühlborn, dem Herausgeber, finden sich Angaben zur jüngsten Entwicklung der Gesellschaft. Es folgt der Beitrag von Kerstin Schierhold zu einer Gruppe von Megalithgräbern der Trichterbecherkultur bei Rahden im Kreis Minden-Lübbecke. Leo Klinke, Ralf Gleser und Sven Spiong legen in ihrem Artikel »Megalithgrab Wewelsburg II: analog gegraben – digital erfasst« eine recht detaillierte Rekonstruktion des Megalithgrabes vor. Sven Spiong beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Kulturlandschaft an den Lippequellen vor 5000 bis 2000 Jahren. Spätbronzezeitliche Siedlungsspuren und vorgeschichtliche Funde, die anlässlich einer Stadtkerngrabung in Bielefeld entdeckt wurden, werden von Bernhard Sicherl und Tanja Zerl vorgestellt. Drei Neufunde dreieckiger Tongewichte aus einer Siedlungsstelle am westlichen Stadtrand von Lemgo weist Michael Zelle der Sachkultur der sogenannten Eilshausener Gruppe zu. Bettina Tremmel behandelt die bei Porta Westfalica-Barkhausen an der Weser und bei Hemmingen-Wilkenburg an der Leine gelegenen römischen Marschlager und spricht die möglichen Marschrouten römischer Feldzugstruppen am nördlichen Rand des Wiehen- und Wesergebirges an. Ein dem 8. Jh. zuzuweisendes Klingenbruchstück mit gezahnter Schweißnaht von der Falkenburg bei Detmold-Berlebeck legt Ulrich Lehmann vor. Von Karl Banghard stammen zwei Beiträge. Zunächst wirft   er einen erneuten Blick auf den frühmittelalterlichen Grabhügel auf der Oerlinghauser Hanegge. Dieser Grabhügelfund wurde 1939 ausgegraben und lässt sich ins 8. Jh. datieren. Im zweiten Beitrag beschäftigt er sich mit einem figürlichen Bronzebeschlag vom Balhorner Feld bei Paderborn und diskutiert die Interpretationsmöglichkeiten der Darstellung aus dem Blickwinkel frühmittelalterlicher Bilderwelten. Anlässlich von Baustellenuntersuchungen der Jahre 2014–2017 berichtet Sveva Gai über neue archäologische Erkenntnisse im Umfeld des Paderborner Domes. Verursacht durch großflächige Bodeneingriffe im Windpark Benhausen–Süd führten Robert Gündchen und Robert Süße 2016–2017 archäologische Untersuchungen in der Wüstung Marsfelde bei Paderborn durch und legen die Auswertung der schwerpunktmäßig dem 9./10. Jh. zuzuordnenden Grabungsergebnisse vor. Am Beitrag zu einigen Fundstellen aus dem Kreis Herford von Ingo Pfeffer wird deutlich, wie hilfreich das Digitale Geländemodell (DGM) beim Aufspüren von unerkannten Bodendenkmälern in Waldgebieten sein kann und wie unentbehrlich es zur Neuinterpretation von altbekannten Wallanlagen ist. Unter dem Titel »Archäologische Denkmäler auf dem Wittekindsberg« berichtet Birte Reepen über das Engagement der GeFAO rund um die Kreuzkirche. Mit seinem Artikel lädt Georg Eggenstein zu einem Besuch in das »Hörmuseum Stadtwüstung Blankenrode« ein. Im Rahmen der »KinderErlebniswelt Natur« hat der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge dort die Stadtwüstung Blankenrode akustisch wieder zum Leben erweckt. Den Abschluss bildet die Zusammenstellung der in den Jahren 2016–2018 erschienenen wissenschaftlichen Literatur zur Archäologie in Ostwestfalen-Lippe, die  Julia Hallenkamp-Lumpe zu verdanken ist. (JSK)