Klassik und Jazz in der Margarethenkapelle

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Minden (mt). Die Besucher sind fasziniert von der mittelalterlichen Margarethenkapelle, die Musiker von der guten Akustik. Das sind zwei gute Gründe für die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen (GeFAO), ihre kleine, aber feine Konzertreihe in dem kleinen Gotteshaus auf dem Wittekindsberg fortzusetzen, sagen die Vorstandsmitglieder Jürgen Schünemann und Hans-Helmut Preusse. Bereits im fünften Jahr organisieren sie wieder zusammen mit der Musikhochschule Detmold und der Hochschule für Kirchenmusik in Herford drei Konzerte.

Zum Start tritt am Sonntag, 13. Mai, um 15 Uhr das griechisch-rumänische "Duo con Spirito". Der Flötist Polychronis Karamatidis und der Gitarrist Matei Rusu werden sich mit Werken von John Dowland, Johann Sebastian Bach, Eric Satie bis zu Mario Castelnuovo Tedesco vom 16. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert vorarbeiten.

Eine neue Klangfarbe und einen neu gestalteten Ort bietet das zweite Konzert am 17. Juni. Das Jazz-Ensemble der Hochschule für Kirchenmusik beginnt um 15 Uhr wie gewohnt in der Margarethenkapelle. Werke von Thelonious Monk, Richard Rogers und Miles Davis wechselt mit sakralen Kompositionen. In der Pause soll das Publikum in den nur wenige Meter entfernten Saal der Wittekindsburg gehen, wo ebenfalls Jazz-Standards und Kirchenlieder interpretiert werden. "Ich s(w)inge dir mit Herz und Mund" hat Pual F. Knizewski das Programm betitelt.

Ein Trio mit Flöte, Viola und Harfe beschließt am 2. September die kleine Reihe in der Margarethenkapelle. Tekla Varga (Flöte), Verena Weber (Viola) und Louise Augoyard (Harfe) spielen Werke von Claude Debussy, Sofia Asgatowna Gubaidulina, Mel Bonis und Ladislas de Rohozinski.

Neben dem Musikgenuss will die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie mit ihrer kleinen Reihe die Aufmerksamkeit der Besucher auf die historischen Relikte im Wittekindsberg lenken. Das sind neben der Kapelle die Grundmauern der Kreuzkirche aus dem zehnten Jahrhundert und die auf vorchristliche Zeit zurückgehende Wallburg, die ebenfalls Wittekindsburg genannt wird und in deren Nähe im 19. Jahrhundert das gleichnamige Ausflugslokal entstand. Mit der Eröffnung des sanierten Kaiser-Wilhelm-Denkmals erhofft sich die Gesellschaft mehr Aufmerksamkeit für die von ihr betreuten Bauten, denn darauf wird im neuen Infozentrum hingewiesen. Leider habe sich der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Eigentümer des Kaiser-Denkmals, nicht dazu entschließen können, einen Masterplan für den gesamten Wittekindsberg aufzustellen, bedauert Schünemann. Immerhin habe die Altertumskommission für eine frische Beschilderung gesorgt.

Für die Konzertbesucher werde die frisch errichtete Schranke an der Auffahrt zur Wittekindsburg geöffnet, berichtet Jürgen Schünemann. Bürgermeister Bernd Hedtmann sei wieder Schirmherr der Reihe und das Land NRW habe das Projekt mit einem Zuschuss gefördert.

Karten für die Konzerte sind ab sofort in der Buchhandlung Otto erhältlich, Besucher aller drei Konzerte erhalten einen Rabatt.

Ursula Koch am 03.05.2018
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