Sommerklänge im Wiehengebirge

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Musik und Ort harmonieren / Voice n Play in der Margarethenkapelle

Minden (VK). Das schlechte Wetter war bei der Planung garantiert nicht vorherzusehen. Dennoch: Die historische Margarethenkapelle auf dem Wittekindsberg war am Sonntagnachmittag voll besetzt, denn die "Sommerklänge" von "Voice ´n´ Play, alias Cathrin Pieper und Thomas Walter lockten ins Wiehengebirge.

Die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen hatte nicht nur ein volles Haus, sondern mit Marianne Thoman-Stahl auch die Regierungspräsidentin zu Gast. Die Einnahmen des Konzertnachmittages kommen dem Schutz der Kreuzkirche Wittekindsberg (10. Jahrhundert) zugute.
Die Programmgestaltung von Cathrin Pieper (Mezzosopran), die im Mindener Land keine Unbekannte ist und Pianist Thomas Walter, der seit 17 Jahren als Musiklehrer an Mindener Schulen arbeitet, passte sehr gut zur geschichtsträchtigen Umgebung insbesondere der kleinen verwunschenen Kapelle. Thomas Walter nutzte die Möglichkeiten seiner E-Pianos aus, die Bandbreite ging vom Spinett bis hin zu Orgelklängen. Cathrin Pieper verstand es mit ihrer glockenklaren Stimme deutschen wie auch internationalen Klassikern die entsprechende Note zu geben. Jung und Alt lauschten gespannt und spendeten reichlich Applaus. Die teils launige Zwischenmoderation übernahm Astrid Pieper.
Deutsche (Volks)-Lieder von "Viel Wollust mit sich bringet" von 1598 über "Die Lorelei" von Heinrich Heine bis zu "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius standen auf dem Programm. Doch auch international bekannte Lieder wie "Summertime" von George Gershwin oder "En sagrado en vigo", ein Lied aus Galicien des 13. Jahrhunderts fand Gehör. Ob es langfristig hilft?
Gemeinsam mit dem Publikum wurde zum Schluss "Lachend in den Sommer" angestimmt. Immerhin war es wieder einmal eine gute Idee, Musik an einem ungewöhnlichen Ort zur präsentieren. Vom Angebot zur Besichtigung der Kreuzkirche wurde trotz etwas matschiger Wege reichlich Gebrauch gemacht.

Text und Foto: Volker Knickmeyer

© Mindener Tageblatt 2011.